„Der frühe Vogel fängt den Wurm“,
das Sprichwort hab ich oft gehört.
Vielleicht ist ja was Wahres dran,
mich hat es trotzdem immer schon gestört,
denn Hast und Eile schaden allen nur.
Was lernen wir daraus?
Der frühe Vogel fängt vielleicht tatsächlich einen Wurm –
doch den Käse kriegt die zweite Maus!

Die zweite Maus lässt sich Zeit,
ist nicht zu jedem Mist bereit,
sie lässt der ersten Maus den Vortritt in die Halle.
Die zweite Maus ist geschickt,
sie frisst nicht alles, was da liegt,
denn manchmal liegt’s in einer Falle!
Die zweite Maus mag’s bequem
sie macht sich’s gerne angenehm,
in einem weichen, warmen Nest.
Und wenn der frühe Vogel mit dem Frühstück fertig ist,
freut sie sich auf den Rest.

Der frühe Vogel hat’s nicht schön,
das Leben ist ihm kein Genuss.
Er quält sich morgens aus dem Nest,
und tut dann alles, was er muss,
doch was er will, das weiß er schon nicht mehr.
Was lernen wir daraus?
Der frühe Vogel braucht ganz dringend eine Therapie,
und zwar am besten bei der zweiten Maus!

Die zweite Maus kennt sich aus,
ja, sie hat den Bogen raus,
darum kann sie den allerbesten Ratschlag geben.
Die zweite Maus, die ist klug,
denn was sie hat, ist ihr genug,
das ist der Schlüssel für ein unbeschwertes Leben!
Die zweite Maus, die ist schlau,
denn sie weiß immer ganz genau
wo’s was zum Fressen gibt im Haus.
Und weil der frühe Vogel auf die zweite Maus vertraut,
schläft er sich endlich aus!

Die zweite Maus

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